Winter in Masuren, Julius Freymuth, Öl, um 1927, © Ostpreußisches Landesmuseum

Winter in Ostpreußen – lang und schneereich

17.12.2019 – 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr

Führung im Rahmen der Veranstaltungsreihe Museum erleben mit Dr. Christoph Hinkelmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für die naturkundlichen Bereiche

3,00 € zzgl. Eintritt (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)

Die langen und harten Winter in Ostpreußen sind legendär, sie prägten das Land und die Menschen. In der nordöstlichsten Region des damaligen Deutschlands begann er bereits im Oktober und wirkte sich bis in den Mai hinein aus, auch wurden hier die tiefsten Temperaturen des Landes gemessen.

Die Menschen passten sich dem Rhythmus der Natur an und nutzten die Vorteile des Winters auf ihre Weise. Die vereisten Wasserflächen ermöglichten die Klapper- oder Eisfischerei, im 20. Jahrhundert wurden Eishockey und Eissegeln beliebt. Nehrungsfischer nutzten die Zeit, um ihre kunstvollen Bootswimpel zu schnitzen. In der Landwirtschaft kehrte Ruhe ein, im Wald wurde Holz eingeschlagen. Der Winter war die Zeit großer Gesellschaftsjagden und rauschender Feste. Traditionelles, z.T. aus prußischer Zeit stammendes Brauchtum wurde mit christlichen Elementen vermischt und auf dem Land gepflegt. Beliebt-berüchtigt war z.B. der Schimmelreiterzug in den „Twelvten“, den heiligen 12 Tagen um das Weihnachtsfest.

Museum erleben ist unsere Veranstaltungsreihe, die Sie einlädt, das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung auf besondere Weise zu entdecken. Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags ab 14.30 Uhr, können Sie an interessanten Ausstellungsrundgängen, Vorträgen, Filmen und weiteren besonderen Angeboten teilnehmen. Anschließend gibt es bei Kaffee und Gebäck ein gemütliches Beisammen und die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen.

Eine vorherige Anmeldung unter +49 (0)4131 759 950 oder ist aufgrund der begrenzten Platzzahl erforderlich.