Elchschaufler auf der Kurischen Nehrung, Postkarte 1930er Jahre, Foto Krauskopf

Der Elch – Klischee und Wirklichkeit eines Symboltiers:

Tiere im Nationalsozialismus

20.4.2022 – 18.30

Vortrag von Jan Mohnhaupt

Eintritt: 4,00 €

Über den Nationalsozialismus und seinen Einfluss auf alle Lebensbereiche der Menschen ist in breiter Vielfalt geforscht und publiziert worden. Doch dass sich die Gedankenwelt des „Dritten Reichs“ auch auf das Verhältnis zu unseren Mitlebewesen ausgewirkt hat, wurde bisher eher als Randnotiz behandelt.

Jan Mohnhaupt, freier Journalist und Autor, ist der Verbindung, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland zwischen Menschen und Tieren bestand, ganz spezifisch nachgegangen und hat zahlreiche bemerkenswerte Beispiele für weltanschaulich geprägte Perspektiven ausfindig gemacht. Dabei handelt es sich um einige Wildtiere, aber viel mehr noch um domestizierte Arten, denen Charaktereigenschaften zuerkannt werden, um sie im Wertesystem der Nationalsozialisten zu verorten. Sie wurden ebenso wie Menschen in die Pflicht genommen und hatten sich den Vorstellungen ihrer Besitzer zu unterwerfen wie viele Menschen in ähnlicher Weise. Sie dienten als natürliche Vorbilder für „Schädlinge“ und „Schmarotzer“, wurden als treu, kühn oder tückisch und falsch eingeschätzt und hatten ähnliche Schicksale zu erwarten wie entsprechend bewertete Menschen. Auch in diesem Ausschnitt der NS-Geschichte zeigt sich das nationalsozialistische Weltbild überraschend klar.

Jan Mohnhaupt wurde 1983 im Ruhrgebiet geboren. Er ist als freier Journalist und Autor für verschiedene Magazine und Zeitungen wie Spiegel Online, Zeit Online und P.M. History tätig. 2017 erschien im Hanser Verlag sein Buch „Der Zoo der Anderen“, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Er lebt und arbeitet in Magdeburg.

Für diese Veranstaltung gelten die 2G-Regel. Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder .