"Die Lebenden dem Toten, Erinnerung an den 15. Januar 1919" (Holzschnitt von Käthe Kollwitz, 1920)

Käthe Kollwitz - Die Welt in Schwarz und Weiß:

Die Welt in Schwarz und Weiß - zur Grafik von Käthe Kollwitz

3.3.2020 – 14.30 bis 16.30 Uhr

Führung im Rahmen der Reihe Museum Erleben mit Dr. Jörn Barfod, Kurator der Ausstellung

3,00 € zzgl. Eintritt (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)

Käthe Kollwitz begann ihre künstlerische Ausbildung mit dem Malereistudium in Königsberg, Berlin und München. Sie entdeckte ihre größere Begabung auf dem Feld der Grafik. Sie heiratete 1891 den Arzt Karl Kollwitz und zog mit ihm nach Berlin. Die Söhne Hans und Peter wurden 1892 und 1896 geboren. Peter starb als Soldat im Ersten Weltkrieg, für ihn schuf sie das Denkmal „Trauerndes Elternpaar“. Von 1898 bis 1903 war Käthe Kollwitz als Lehrerin beim Verein Berliner Künstlerinnen tätig. 1909 begann sie mit plastischen Arbeiten, wurde 1919 zur Professorin der Preußischen Akademie der Künste ernannt und bekam ein eigenes Atelier. 1933 zwangen die Nationalsozialisten sie, ihre Mitgliedschaft in der Akademie aufzugeben. Im Jahr 1936 erhielt sie ein faktisches Ausstellungsverbot. 1943 verließ sie Berlin wegen der Bombenangriffe. Sie starb am 22.4.1945 in Moritzburg. Die Aussagen ihrer sozialkritischen Bilder mahnen zu Solidarität und Frieden. Ihr Werk und dessen Bildsprache sind zeitlos, ihr Schaffen hat damals wie heute nicht an Aktualität einbüßt. So fügt es sich, dass eine Auswahl ihres druckgrafischen Werks mit seiner Mahnung zum Frieden im Jahr 2020 ausgestellt wird, in dem sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal jährt.

Museum Erleben ist unsere Veranstaltungsreihe, die Sie einlädt, das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung auf besondere Weise zu entdecken. Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags ab 14.30 Uhr, können Sie an interessanten Ausstellungsrundgängen, Vorträgen, Filmen und weiteren besonderen Angeboten teilnehmen. Anschließend gibt es bei Kaffee und Gebäck ein gemütliches Beisammen und die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen.

Eine vorherige Anmeldung unter +49 (0)4131 759 950 oder ist aufgrund der begrenzten Platzzahl erforderlich.