„Das Fenster“ (Ute Brinckmann-Schmolling, Farblinolschnitt, 1957) © Ostpreußisches Landesmuseum

Des Alltags schöne Seiten – Grafik der 1950er Jahre von Gerhard Matzat und Ute Brinckmann-Schmolling:

Museum Erleben: Des Alltags schöne Seiten

5.4.2022 – 14.30

Kuratorenführung durch die Kabinettausstellung

Eintritt: 1,50 € zzgl. Museumseintritt

Was hing in den Wohnungen der Wirtschaftswunderkinder an der Wand? Die Kunstszene in der jungen Bundesrepublik entwickelte sich lebhaft mit Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs. Neue Einflüsse der internationalen Moderne stellten einen radikalen Bruch mit der vorherigen Kunst im Dritten Reich dar. Zwischen Tradition und völliger Abstraktion gab es auch Mittelwege, die man als „gemäßigte Moderne“ bezeichnen könnte. Diese Richtung passte zu der aufstrebenden Mittelschicht im sogenannten Wirtschaftswunder der 1950er Jahre. Druckgrafik war dazu ein geeignetes Medium. Die Blätter waren erschwinglich und konnten das neue Heim modern, aber doch nicht befremdlich schmücken.

Die Führung durch die neue Kabinettausstellung „Des Alltags schöne Seiten – Grafik der 1950er“ Jahre zeigt eine Auswahl davon und erörtert die Fragen nach den Motiven. Die neue Kabinettausstellung zeigt ausgewählte Grafiken der 1950er Jahre von Gerhard Matzat und Ute Brinckmann-Schmolling, beide aus Ostpreußen stammend, die in Frankfurt am Main tätig waren. Thematik und Stil ihrer Druckgrafiken sind typisch für ihre Zeit. Beide hatten 1939 bzw. 1942 ihr Studium an der Königsberger Kunstakademie begonnen und setzen nach Kriegsende die Ausbildung in Frankfurt bei dem aus Königsberg gekommenen Wilhelm Heise fort.

Museum erleben ist unsere Veranstaltungsreihe, die Sie einlädt, das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung auf besondere Weise zu entdecken. Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags ab 14.30 Uhr, können Sie an interessanten Ausstellungsrundgängen, Vorträgen, Filmen und weiteren besonderen Angeboten teilnehmen.

Eine Anmeldung unter oder Tel. 04131 759950 ist erforderlich.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.