Vortrag von Ruth und Michael Leiserowitz
Moderation: Prof. Dr. Joachim Tauber
Eintritt: 4,00 €
Königsberg (heute Kaliningrad in Russland) war bis 1945 eine deutsche Stadt und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Ostpreußens. Seit dem 16. Jahrhundert gab es dort eine jüdische Gemeinde. Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 erlebte sie eine Blütezeit und wurde nach den jüdischen Gemeinden in Berlin und Breslau zur drittgrößten in Preußen. Mit dem Holocaust und der „Evakuierung“ der letzten Juden 1948 fand sie ihr Ende.
Zur 80. Wiederkehr der Pogromnacht wurde im heutigen Kaliningrad die 1938 zerstörte und nun wiederaufgebaute Synagoge eingeweiht. Seit September 2022 erzählt eine in diesem Gebäude eingerichtete Dauerausstellung die Geschichte der Juden im damaligen Königsberg. Ruth und Michael Leiserowitz vom Verein "Juden in Ostpreußen" haben dieses Vorhaben auf den Weg gebracht. Sie stellen das Projekt mit vielen Bildern vor.
Prof. Dr. Ruth Leiserowitz ist stellvertretende Direktorin des Deutschen Historischen Instituts Warschau und apl. Prof. für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Michael Leiserowitz ist Tourismusexperte und arbeitet als Guide im Museum der Geschichte der polnischen Juden POLIN in Warschau.
Prof. Dr. Joachim Tauber ist seit 2010 Leiter des Nordost-Instituts - Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa (IKGN).
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder